SIZILIEN, DIE SONNENINSEL 2025 - Teil 4

Andrea
16.05.2025
Travel
Italy

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Sizilien wurde lange Zeit von den Arabern beherrscht, wodurch leckere Zutaten in das sizilianische Essen eingebracht wurden wie z.B. Couscous. In der sizilianischen Küche findet man aber auch zahlreiche griechische, spanische und französische Einflüsse. Das Klima ist besonders günstig für den Wein-, Obst- und Gemüseanbau - alles ist super saftig und intensiv. Ein Glas frisch gepresster Orangensaft ist auf Sizilien deshalb quasi Pflicht. Auch wenn es regionalen Unterschiede gibt, findest du einige Gerichte immer wieder. Die sind einfach durch und durch sizilianisch.

Pasta con le Sarde ist der sizilianische Pasta-Teller schlechthin. Dabei handelt es sich um Bandnudeln, dessen Kochwasser mit wildem Fenchel aromatisiert wird. Zu den Nudeln (also Spaghetti oder Bucatini) kommen dann Kapern, frische Sardinen, Rosinen, Sardellen, Pinienkerne und geriebene Mandeln.

Lumache (Pasta in Schneckenform) mit einer Soße aus rohen Tomaten, Olivenöl, Knoblauch und Basilikum. Manchmal ist auch geriebener Schafskäse dabei.

Pasta alla Norma besteht aus Makkaroni-Pasta, Tomatensoße, frittierten Auberginen, gesalzenem Ricotta-Käse und frischem Basilikum.

Involtini di Pesce Spada: Das sind kleine, panierte Schwertfisch-Rouladen am Spieß, die entweder frittiert oder gebacken werden. Innen gibt es eine Füllung aus Tomaten, grünen Oliven, Kapern und Basilikum.

Sarde Beccafico: Wie die Involtini nur mit Sardinen.

Streetfood gab es auf Sizilien schon zu Zeiten der Römer und ist nicht einfach nur Essen für Zwischendurch, sondern ein echter Lifestyle. Es ist auf Sizilien so verwurzelt, dass typische Streetfood-Snacks auch in den schicksten Restaurants auf der Speisekarte zu finden ist. Sizilianisches Streetfood ist deftig, duftet meterweit und ist super populär. Folgende Snacks gehören zu den Leckereien, die man an jedem Streetfood-Stand auf Sizilien findest:

Panelle sind frittierte, vegane Fladen aus Kichererbsenmehl, die auf Sizilien in einem Brötchen gegessen werden.

Das Streetfood Nr. 1 in ganz Sizilien sind Arancini. Das sind handgroße, frittierte Reisbälle, mit verschiedenen Füllungen z.B. mit Schinken und Mozzarella oder Hackfleisch und Erbsen.

Wenn man es etwas einfacher magst, aber auf die Streetfood-Erfahrung nicht verzichten willst, gibt es auch ganz normale Kartoffelkroketten, auf sizilianisch Crocché oder Cazzilli.

Pani ca meusa ist sizilianisches Dialekt für “Pane con la milza“, was so viel wie “Milzbrötchen“ heißt. Ja, eher etwas für Hartgesottene, aber eine echte Köstlichkeit und in Sizilien sehr beliebt. Dabei bekommt man ein Sesambrötchen mit gebratener Rindermilz, einen Spritzer Zitrone und wahlweise geschmolzenem Schafskäse oder Ricotta.

Polpo bollito ist gekochter Tintenfisch, der in kleine Stücke geschnitten und mit einem Spritzer Zitrone und Petersilie serviert wird.

Als würde das nicht schon alles ausreichen, ist Sizilien in Italien die Region, wo es die besten Desserts gibt. In sizilianischen Bars türmen sich Berge von cremegefüllten Croissants, Marzipantörtchen und -früchte aller Art. Ganz geschweige von den Konditoreien: Allein schon um die Kunstwerke aus Marzipan, Obst und Schokolade zu bewundern, lohnt es sich mal hineinzugehen.

Ein weiteres Dessert, das in keiner Bar und keinem Restaurant auf Sizilien fehlt, sind die Cannoli (ital. Einzahl: cannolo). Das ist ein gefülltes Gebäck aus Sizilien. Es besteht aus einer frittierten Teigrolle mit einer süßen cremigen Füllung, die Ricotta, Vanille, Kakao, Schokoladenstückchen und/oder kandierte Früchte enthält. Cannoli waren ursprünglich eines von verschiedenen Schmalzgebäcken, die in der Fastnachtszeit gegessen wurden, werden jetzt aber das ganze Jahr über hergestellt. Das italienische Wort cannolo heißt übrigens wörtlich übersetzt „kleines Rohr“ und bezieht sich auf die röhrenartige Backform, um die der Teig zum Frittieren gewickelt wird. Früher waren das zugeschnittene Stücke von Schilfrohr. Heute verwendet man kleine Zylinder aus Stahl.

Neben wirklich gigantisch cremigen und top schmeckenden Gelato (Speiseeis) gibts noch viele Kalorienbomben. Die Zutaten, die bei der Herstellung verwendet werden, sind einfach super frisch und geschmacksintensiv.

Die berühmteste sizilianische Torte ist die Cassata, die es aber auch in kleinen Minitörtchen in vielen Bars gibt. Man erkennt sie sofort, denn sie besteht aus leuchtend grünem Mandelteig, geschmückt mit kandiertem Obst und Ricotta-Füllung.

Frutta di Martorana: Bei diesen kleinen Marzipanfrüchten isst das Auge mit. In Konditoreien kann man im Schaufenster oft Berge von kleinen Äpfeln, Pfirsiche, Bananen oder andere Obstsorten finden, die aber nicht echt sind, sondern eben aus buntem Marzipan. Sie sehen den echten aber wirklich zum Verwechseln ähnlich.

Ein echter Gaumengenuss ist Mustazzola, ein Teig mit Honig und gefüllt mit Feigen und Mandeln oder Safrantorte mit Bitterorangengeschmack.

Klar hat Sizilien auch einige gute Weine, vor allem Rotweine. Besonders berühmt sind aber die sizilianischen Likörweine, also die Weine, die zwischen 15 und 22 % Alkoholgehalt besitzen.

Der Marsala ist ein international bekannter Likörwein und kommt aus der Region um die Stadt Marsala, an der Westküste. Der Marsala ist dunkel oder rostrot und oft dickflüssiger. Und wird wegen seines hohen Alkoholgehalts in kleinen Likörgläsern nach dem Essen serviert.

Sehr beliebt auf Sizilien ist außerdem der Zitronenlikör Limoncello. Ihn findest du wahrscheinlich auf jeder Speisekarte. Oft wird er nach dem Essen serviert. Ganze Zitronen sind im Limoncello übrigens nicht drin. Für den Likör wird ausschließlich der gelbe Teil der Zitronenschale verwendet.

Das war echt nur eine sehr kleine Auswahl. Natürlich gibt’s noch viel mehr. Wir lassen es jetzt dabei, sonst nimmt man noch beim Lesen zu.